Jeden Abend dasselbe Spiel, manchmal wird`s zu viel, Ich geh zu meiner Türe, da ist dieser Zwang, den ich verspüre, Mit Schlafanzug stehe ich im Gang, und stehe vor der Türe, und meine Hand zur Klinke führe, und an der Klinke rüttle, rüttle und schüttle, dabei frag ich mich, das ist mir peinlich, schon erbärmlich,„Ist die Türe zu?“ weiterlesen
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Nicht-International – Europäer im Herzen
Ich bin nicht international, I am no Brit, But I speak and write English, its not great, but better than nothing, я не русский, Но я могу читать по-русски, но не понимаю, 私は日本人ではありません, 而且也不是中国人, Tôi cũng không phải người Việt Nam, Nooit in Nederland geweest, Je n’ai jamais compris le français, Polskę znam tylko z„Nicht-International – Europäer im Herzen“ weiterlesen
Was macht ein schlechtes Gedicht aus?
Ein schlechtes Gedicht, das reimt sich nicht, Das Reimschema ist durcheinander, unregelmäßig, völlig willkürlich und wechselt mittendrin, Auf Stabreim folgt Kreuzreim, Auf A folgt C, dann kommt B, und, ich glaube, dann D, Die Verse sind unterschiedlich lang und da gibt es diese eine Zeile, die unnötig lang ist, Es fehlt der Takt und der„Was macht ein schlechtes Gedicht aus?“ weiterlesen
Grenzgänger
Wo ist meine Heimat? Wandere umher, ohne Sinn, ohne Rat, Kein Zuhause bei den Linken, Gehöre nicht zu den Rechten, Zu konservativ für die Kommunisten, Zu sozialistisch für die Konservativen, Zu progressiv, zu liberal, zu nationalistisch, zu reaktionär, zu queer, zu quer, Kein Atheist, aber auch nicht wirklich Christ, Sympathie für Heiden und Magie, Kein„Grenzgänger“ weiterlesen
Sündenstadt Babylon
O du dreckige Großstadt, Drehst fleißig des Teufels Rad, Reckst dein hässliches Haupt empor, Öffnest jedes Gesindel Tür und Tor. Massen von gequälten Seelen, Marschieren und schreien aus trockenen Kehlen, Wandern in dunklen Labyrinthen aus Beton, Knien unterwürfig vor des Abaddons Thron. Die Stadt beherrscht von dämonischen Fratzen, Die an des Menschen Fleisches schmatzen, Sitzen„Sündenstadt Babylon“ weiterlesen
Der Lektor
Alleine sitzt er in seinem Zimmerlein, Erhellt vom warmen Kerzenschein, Die Augen verdeckt hinter Glas, vor ihm der Text, den er las. Die Uhr schlug abends zehn, Der Text soll morgen in Druck geh`n. Welch ein Wirrwarr an Wörtern, wer kann das alles nur erörtern? Kreuz und quer gehen die Markierungen, Fremde denken, es seien„Der Lektor“ weiterlesen
Ode an die Deutsche Bahn
Von allen Verkehrsmitteln des Öffentlichen Nahverkehr ist mir die Deutsche Bahn die liebste sehr Welch` freudige Zeiten erlebe ich immer, wenn ich erblicke den roten Schimmer. Das Getöse und Gebrumme der Motoren Ist wie Musik für meine Ohren. Am liebsten ist mir die Zeit Wenn ich auf dem Bahnhof hocke Diese in betongegossene Unmenschlichkeit Sorgt„Ode an die Deutsche Bahn“ weiterlesen
Gestapo
Wie jeden Tag in der Wochestand ich am Fensterund schaute hinausbetrachtete das Geschehenin der Welt dort draußenMein treues FernglasDicht am GesichtMeinen scharfen BlickEntging nicht die geringste Ungerechtigkeit. Erst heute wiederHab ich einen Falschparker erwischthatte sein Auto einfach vor der Tür abgestelltDas durfte nicht seinSchließlich gab esAusgewiesene ParkplätzeIch rief die Polizeiund sofort kamen siemit AbschleppwagenDer Falschparker„Gestapo“ weiterlesen
Faschismus überall! – Gedicht
Faschismus ist zum Geflügelten Wort geworden Er ist überall Und nirgendwo Tot wie lebendig Die Linken sind die »wahren« Faschisten Die Rechten sind die »echten« Faschisten Kratze einen Liberalen Und ein Faschist blutet Die SPD ist der linke Arm des Faschismus Sozialfaschismus, nennt man das Die KPD ist Faschismus in Rot Stalin war ein rot-slawischer„Faschismus überall! – Gedicht“ weiterlesen