In den letzten zwei Wochen geschahen Dinge, die meine gesamte Glaubenswelt einmal auf den Kopf stellten. Noch immer zittern meine Hände, ich fürchte mich vor dem Einbruch der Nacht, vor dem, was dort im Schutze der pechschwarzen Dunkelheit lauert. Der Nebel vor meinen Augen wurde gelüftet, nun sehe ich die Welt, wie sie wirklich ist,„Eine Kälte wie aus dem tiefsten Kreis der Hölle“ weiterlesen
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Die Wahrheit am Ende der Welt
Das dunkle Meer tobte, der eisige Wind pfiff der Besatzung des kleinen Schiffes ›Columbus‹ um die Ohren, meterhohe Wellen schlugen gegen die Nussschale, brachten das Deck zum Schwanken. Am kalten Arsch der Welt ließen sich nichteinmal Möwen blicken.Matthias hing über der Reling und übergab sich. Die ganze Fahrt über war er schon seekrank, er hatte„Die Wahrheit am Ende der Welt“ weiterlesen
Der endlose Krieg
Unter dem glutroten Himmel brannte das Gewehrfeuer, schwarzer Rauch stieg aus den aschebedeckten Schlachtfeldern empor. Gewaltige Geschütztürme ratterten unermüdlich, fleißige Hände fütterten sie stetig mit neuer, frischer Munition, die alten Hülsen bedeckten den Boden. Die Hitze in den Maschinenräumen war kaum auszuhalten. Der Lärm zerriss einem die Trommelfelle. Ratter-ratter-ratter-ratter, sollte dieses Geräusch verstummen, würde das„Der endlose Krieg“ weiterlesen
Totes Eichhörnchen
Der Friedhof lag still da, die Gräber schwiegen, die Toten schliefen ihren endlosen Schlaf und leichter Nebel kroch niedrig über den kalten Boden. In der Ferne ertönte das unheilvolle, heisere Krächzen eines Kauzes vernehmen. Graue Wolken verzierten den grauen Nachthimmel, der Mond hing wie ein gelber Totenschädel hoch oben und schaute auf die Erde herab.„Totes Eichhörnchen“ weiterlesen
Matthew Matters
Wenn es ein Wort gab, das Matthew perfekt beschrieb, dann war es: simpel. Oder auch schlicht, einfach, bescheiden, durchschnittlich.Es gab an seinem Äußeren nichts markantes, nichts, was ihn aus der Menge hervorstechen ließ. Er hatte platt gedrückte, fast schon gebügelt wirkende, kurze, braune Haare. Seine Kopfform befand sich in der perfekten Schnittstelle zwischen rund und„Matthew Matters“ weiterlesen
Postfaschismus
Die Neonröhren summten über meinem Kopf. Weißes, grelles, unerbittliches Licht. Wieder Kopfschmerzen, wieder Migräne. Da halfen auch die von der Zentrale verschriebenen Tabletten nicht mehr. Das Summen war wie das Piksen Tausender kleiner Nadeln auf meiner Hirnrinde. An manchen Tagen glaubte ich, dass die Führung das mit Absicht so gemacht hatte. Um uns langsam aber„Postfaschismus“ weiterlesen
Schwarz-weißer Regen in einer schwarz-weißen Stadt
Der Regen prasselte gegen das Fenster des Zuges, ich lehnte meinen Kopf gegen die kühle Scheibe. Es war ein beruhigendes Geräusch, welches mich, in Kombination mit dem Rattern und Schaukeln des Zuges, völlig entspannte. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht eindöste und meine Haltestelle verpasste.Ich schaute auf mein weniges Handgepäck: Eine Tageszeitung von vor„Schwarz-weißer Regen in einer schwarz-weißen Stadt“ weiterlesen
Eine Schatzsuche zur Rettung der Welt vor geleeartigen Riesenbären Oder Die Abenteuer von Adolphus Magnus
Die majestätische Festung Corvusstein erhob sich aus dem flachen Wiesenmeer, geschützt von einer, so sagte man zumindest, undurchdringlichen Mauer, erbaut von Riesen aus Utgard vor tausenden von Jahren. König Corvus Crowell kämpfte damals gegen den Titanengott Ymir. Er schlug dem mächtigen Wesen das grässliche Haupt ab und versklavte seine bestialischen, mehrköpfigen Kinder.Heute galt Festung Corvusstein„Eine Schatzsuche zur Rettung der Welt vor geleeartigen Riesenbären Oder Die Abenteuer von Adolphus Magnus“ weiterlesen
Ein paar Worte über Roland R. Maxwell – von R. S.
Ich habe Roland R. Maxwell kennengelernt, als ich den Wunsch hegte, meine kreativen Geschichten zu teilen. In einer Schreibgruppe haben wir uns im Zwei-Wochen-Turnus mit anderen Schreibenden an der Universität Potsdam getroffen, um weitere Gedichte und Kurzgeschichten miteinander auszutauschen und einander zu motivieren. Die Zeit verstrich in jenen Stunden ziemlich schnell. Es entstanden neue Szenarien„Ein paar Worte über Roland R. Maxwell – von R. S.“ weiterlesen
Über die Wichtigkeit der Konstruktion von Storywelten
Vor einer Kulisse absonderlicher Geländeformen & archaischer Plastikstummel türmte sich schwarzes Erdreich zu einem steilen Kegel, & etwas drängte ans Licht. Welch ein gewaltiges & dunkles Geschöpf! In einer Schollenfontäne schnellte es aus seinem Bau. Ein Ungeheuer. Es brüllte, es stieg hoch, höher in die Luft. Einen unwirklichen Augenblick hing es still auf dem Scheitelpunkt„Über die Wichtigkeit der Konstruktion von Storywelten“ weiterlesen