Unter der Schwarzen Sonne – Gedicht

Grell leuchten die Neonröhren laut dröhnt das FashWave Schreiende Befehle, flammende Reden Jubelstürme, Exekutionen Donnern der Kanonen Muskulöse Männer in SA-Uniformen räkeln sich zur synthetischen Musik Genug vom Lärm, genug vom Neonlicht Genug vom schlechten urdeutschen Bier Bitterkalt weht draußen der Wind eine frische Brise, eine Abwechslung zum Geruch von hypermaskulinen Schweiß Schwere Stiefelschritte marschieren„Unter der Schwarzen Sonne – Gedicht“ weiterlesen

Die mysteriösen Fälle von Rookie und Seth – Episode 2: Die Rückkehr ins Unbekannte

Das Klackern der Schreibmaschinentasten, das Ticken der Uhren hallte durch die Büroraume des Versteckten Hauses. Hier wurde 24/7 gearbeitet. Nie hörten die Schreibmaschinen auf schwarze Buchstaben auf weißes Papier zu schlagen. Nie verstummten die Uhren. Sie gingen auch nie falsch, niemals. Es war einfach nicht möglich. Das Ticken war der Herzschlag des Hauses. Tick Tock„Die mysteriösen Fälle von Rookie und Seth – Episode 2: Die Rückkehr ins Unbekannte“ weiterlesen

Die mysteriösen Fälle von Rookie und Seth – Episode 1: Der zerbrochene Leuchtturm

Unter ihnen lag die ruhige See, die Oberfläche funkelte im Sonnenlicht. Sanft wogen die Wellen, die See war ein einzelnes, riesiges blaues Auge. Hier könnte man sich entspannen. Im warmen Sommer ein großes Boot mieten, hinausfahren und entweder sich die Haut bräunen oder angeln. Vielleicht ein Glas Sekt oder gar Champagner trinken. In einem seichten„Die mysteriösen Fälle von Rookie und Seth – Episode 1: Der zerbrochene Leuchtturm“ weiterlesen

Für eine Handvoll Proviant

Die Stadt lag in Trümmern. Seit ich mich zurückerinnern konnte, war sie schon in diesem desolaten Zustand. Einst war sie eine blühende Metropole gewesen, die Millionen von Menschen ein Zuhause gab. Wo glänzende Türme aus Stahl und Glas die Wolkendecke des Himmels durchbrachen. Wo die Superreichen in ihren mit Gold verzierten Luxus-Apartments saßen und auf„Für eine Handvoll Proviant“ weiterlesen

»… und dann kam der Lockdown.« oder Der ewige Lockdown

Viertausendzweihundertdreiundsechzig. Es waren genau viertausendzweihundertdreiundsechzig Rosen auf dieser Tapete. Ich wusste es, denn ich habe sie alle gezählt. Immer und immer wieder, nur um sicherzugehen. Es befanden sich viertausendzweihundertdreiundsechzig Rosen auf der Tapete, zumindest an dieser einen Wand. Sie sahen alle gleich aus, wobei einige schon ein paar Flecken hatten, aber ansonsten waren es viertausendzweihundertdreiundsechzig„»… und dann kam der Lockdown.« oder Der ewige Lockdown“ weiterlesen

Der Tag, an dem der Himmel blutete

Es gab Katastrophen, die kündigten sich lange vorher an. Meteoriteneinschläge, zum Beispiel. Da wissen Forscher bereits Jahre im Voraus, wann der gigantische Felsbrocken auf unsere blaue Kugel einschlägt und unsere kleine, junge Zivilisation aus den Geschichtsbüchern streicht. Man kann Notfallpläne entwickeln, Gegenmaßnahmen vorbereiten, hoffen, das letztlich doch alles gut ausgehen, das nichts passieren wird und„Der Tag, an dem der Himmel blutete“ weiterlesen

Die Reise ins Unbekannte

Prolog Manche Geheimnisse sollten besser niemals gelüftet werden. Diese Erkenntnis musste ich auf schmerzliche Art und Weise erfahren. Ich musste es auf eine Art lernen, auf die es kein Mensch lernen sollte. Noch heute höre ich die schreienden Stimmen meiner Gefährten, wenn ich schlafen gehe. Noch immer sehe ich ihre vor Schreck erstarrten Gesichter, ihre„Die Reise ins Unbekannte“ weiterlesen

Die Expedition

Kapitel I Das Klingeln eines Weckers gehört wahrscheinlich zu den nervigsten Geräuschen, die je existiert haben. So dachte zumindest Christian Woetz, als er ihn um sieben Uhr morgens hörte. Widerwillig öffnete er seine Augen, starrte ungläubig seinen Lärm verursachenden Wecker an und schlug dann mit der Faust auf ihn, um ihn auszuschalten. Endlich Stille, dachte„Die Expedition“ weiterlesen

Zugfahrt

Langsam fielen die Schneeflocken vom düsteren Himmel. Der weiße Schnee sammelte sich am Boden von Lorgon-City, überall standen Personen, verschmutzten das unberührte Weiß. Warum waren sie alle hier? Welchen Grund hatten sie sich hier zu versammeln? Gab es etwas zu kaufen? Eine neue Besonderheit? Etwas was jeder haben muss? Nein. Er schaute sich um, überall„Zugfahrt“ weiterlesen