1. Einleitung
Am 6. Januar 2021 passierte etwas, womit viele US-Amerikaner nie gerechnet hätten: Ein wütender Mob aus Trump-Anhängern stürmte das Kapitolgebäude in Washington D.C., nachdem der damalige US-Präsident mit einer spontanen Rede seine Unterstützer dazu aufstachelte, vor dem Kapitol zu protestieren, um die förmliche Bekanntgabe des Wahlsieges von Joe Biden zu verhindern. Nach einiger Zeit durchbrach eine Menschenmenge die Barrikaden und verschaffte sich Zugang zum Regierungsgebäude. Während die „Trumpisten“ randalierten, wurden die Abgeordneten in Sicherheit gebracht.[1] Eine Figur stach besonders hervor: der „QAnon-Schamane“, ein Mann, der mit bürgerlichem Namen Jacob Chansley heißt, seinen nackten Oberkörper, Runen-Tattoos und Büffelhörnern auf dem Kopf präsentierte und der sich der „QAnon“-Verschwörungstheorie verschrieben hatte.[2] Auch bei den sogenannten „Anti-Corona-Protesten“ in der Folgezeit fielen Demonstranten immer wieder mit dem Buchstaben „Q“ und „QAnon“-Schriftzügen auf.[3]
Doch was ist „QAnon“? Dabei handelt es sich im allgemeinen Konsens um eine US-amerikanische Verschwörungstheorie, die davon ausgeht, dass Donald Trump ein quasi von Gott gesandter Messias ist, der einen wahrlich apokalyptischen Kampf gegen einen satanistischen „deep state“ führt. Nur durch den Sieg Trumps kann die USA geheilt und zu alter Stärke zurückgeführt werden. Aber ist es zutreffend, dass es sich bei dieser Bewegung um eine apokalyptische Endzeitsekte handelt, wie es der Religionswissenschaftler und Antisemitismusbeauftragte Baden-Württembergs Michael Blume in einem Interview sagt?[4] Mit dieser Frage beschäftigt sich die Hausarbeit.
Das erste Kapitel beleuchtet die Definition des Begriffes und geht auf die Zeugen Jehovas und „AUM Shinrikyo“ als Beispiele für Endzeitsekten näher ein.
Im zweiten Kapitel geht es um die Geschichte, die Hintergründe und die immer wiederkehrenden Symbole „QAnons“, sowie die Weltanschauung der Verschwörungstheorie. Dabei soll die Frage beantwortet werden: Was macht „QAnon“ aus?
In meiner Schlussbetrachtung fasse ich die Argumentation zusammen und ziehe ein Resümee. Des Weiteren soll festgestellt werden, ob der Sektenbegriff auf „QAnon“ zutrifft und welche möglichen Endzeitmotive sich in der Verschwörungserzählung finden lassen.
Durch die Aktualität des Themas sind wissenschaftliche Untersuchungen bisher, besonders im deutschsprachigen Raum, kaum vorhanden und veröffentlicht. Diese Arbeit möchte einen Beitrag leisten, die Problematik fundiert zu behandeln.
[1] Vgl. Claudia Bracholdt / u.a, Sturm auf das Kapitol. Die Rede, der Mob und die Erstürmung, 07.01.2021, URL: https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/sturm-us-kapitol-ausschreitungen-ereignisse-grafiken-video-karte [24.08.2021].
[2] Vgl. Alessandro Alviani, „QAnon-Schamane“ zum Sturm auf das Kapitol. „Ich wollte Gott zurück in den Senat bringen“, 06.03.2021, URL: https://www.merkur.de/politik/us-kapitol-sturm-schamane-qanon-jake-angeli-interview-trump-washington-zr-90229498.html [24.08.2021].
[3] Vgl. Felix Huesmann, Wir sind Q, 18.03.2021, URL: https://www.fluter.de/qanon-deutschland-verschwoerung-gefahr [24.08.2021].
[4] Vgl. Norbert Schäfer, QAnon. Explosive Mischung aus Trump, Apokalypse und Xavier Naidoo, 26.06.2020, URL: https://www.pro-medienmagazin.de/qanon-explosive-mischung-aus-trump-apokalypse-und-xavier-naidoo/ [26.08.2021].
2. Was ist eine „Endzeitsekte“?
Der Sektenbegriff ist kompliziert und mitunter auch kontrovers. Sekte ist nicht gleich Sekte, der Begriff erfasste zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Dinge. Auch muss die popkulturelle Definition von der wissenschaftlichen unterschieden werden. In der Pop-Kultur werden „Sekten“ nahezu ausschließlich negativ bewertet, sei es nun der Kult des Rassenfanatikers, White Supremacist und Massenmörders Charles Manson[1] oder (aus dem fiktionalen Bereich) die Weltuntergangskirche aus dem Roman „Lügentochter“.[2]
Im historischen Sinne wurde der Begriff der Sekte seit der Spätantike als Ausdruck der Ausgrenzung benutzt, in Zeiten von Inquisition und Konfessionskriegen diente er gar als Werkzeug zur Verfolgung religiöser Abweichler. In der Neuzeit nahmen diese Separatisten den Sektenbegriff als positiv auf, indem sie die für sie typische Kulturkritik an der säkularen Welt mit einer Religionskritik an den großen Kirchen verbanden. Gerade auf Seiten verfolgter religiöser Minderheiten entwickelte sich, beeinflusst durch die Glorious Revolution in England, die Hugenottenkriege in Frankreich und den Dreißigjährigen Krieg, die Idee eines Religionspluralismus, die Forderung nach Religionsfreiheit für alle oder zumindest nach einer friedlichen Koexistenz der Konfessionen.[3]
Im 19. Jahrhundert erschien ein neuer Typus in Form der Erweckungsbewegungen, die sich aber nie selbst als „Sekten“ sahen, es blieb immer eine Fremdbezeichnung. Diese Gruppen zeichnen sich dadurch aus, dass sie von einem „prophetisch begabten“ Individuum angeführt werden, sich von einer der großen Kirchen abgetrennt haben und sich nun kirchenähnlich organisieren. Beispiele hierfür sind die Zeugen Jehovas, die „Kirche der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) und die Neuapostolische Kirche.[4]
Definitionen für Sekten sind zahlreich, ich möchte mich im Folgenden auf zwei beschränken. Die erste zeitgenössische Definition stammt vom wissenschaftlichen Referenten an der evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen Hans Jörg Hemminger, der in seiner Studie „Was ist eine Sekte? Erkennen – Verstehen – Kritik“ folgende Merkmale nennt:
- ein Alleinrecht auf Wahrheit, Rettung, Erlösung und Heil
- Größenideen bzw. Größenwahn
- ausschließliches Denken in Schwarz-Weiß
- eine Vorstellung vom bevorstehenden Weltuntergang und der Rettung der Gruppenangehörigen
- magisches Denken, das weltanschaulich begründet wird.[5]
Die Enquetekommission des Deutschen Bundestages definiert den Begriff „Sekte“ als eine „kleine exklusive, religiöse oder politische Gruppe […], die von ihren Anhängern ein totales Engagement fordert und dabei ihre Trennung von der Umwelt und deren Zurückweisung besonders betont.“[6]
Für die Hausarbeit definiere ich „Endzeitsekte“ wie folgt: Eine (Endzeit-)Sekte ist eine exklusive, religiöse oder politische Gruppe, die von einer Alleinstellung auf Wahrheit, Rettung, Erlösung oder Heil; von Größenwahn und überwertigen Ideen und von weltanschaulich begründetem magischen Denken geprägt ist. Die Anhänger der Sekte selbst denken ausschließlich innerhalb eines schwarz-weißen Weltbildes. Die „Endzeitsekte“ legt einen besonderen Wert auf den bevorstehenden Weltuntergang, von dem nur die Anhänger der Gruppe verschont werden.
Die erste „Endzeitsekte“, die hier exemplarisch behandelt werden soll, sind die sogenannten „Zeugen Jehovas“ (im Folgenden als ZJ bezeichnet), früher bekannt unter dem Namen „Ernste Bibelforscher“. Die Sekte wurde von Charles Taze Russel (1852-1916) 1870 ins Leben gerufen, der für 1881 einen Weltuntergang prophezeite. Die ZJ sehen sich als die „einzig wahren Christen“, alle anderen christlichen Kirchen seien bereits Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus vom „rechtmäßigen Glauben“ abgefallen.[7]
Die Besonderheit der ZJ ist ihre wortwörtliche Auslegung der Bibeltexte, weshalb die Mitglieder sich dem Wehr- und Zivildienst sowie ehrenamtlicher und politischer Tätigkeit, kirchlichen und staatlichen Feiertagen sowie „heidnischen“/persönlichen Festen (z.B. Geburtstage, Halloween, Erntedankfeste etc.) verweigern. Ebenso wird jeder Kontakt mit der „Außenwelt“ auf das Nötigste reduziert (dazu zählt auch u.a. der Besuch einer Universität), Mitglieder gehen auch nur teilweise einer Berufstätigkeit nach.[8]
Die ZJ berufen sich dabei seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf eine eigene Bibelübersetzung, die sogenannte „Neue-Welt-Übersetzung“, ein hebräischer bzw. protestantischer Kanon mit 66 Büchern. Aber diese spezielle Übersetzung weist einige Ungereimtheiten auf (z.B. die Übersetzung „stauros“ mit „Marterpfahl“, die als „unsachgemäß“ bezeichnet wird).[9] Joachim Valentin schreibt, „dass es sich nicht etwa um die ‚beste aller Bibelübersetzungen‘, sondern um eine nach den Mustern der Witnesses redigierte Bibelfassung handelt.“[10] Die Bibel wird als ein großes Mysterium, als ein unlösbares Rätsel betrachtet, eine konkrete historisch-kritische Auseinandersetzung findet bei den ZJ daher nicht statt.[11]
Eine weitere Besonderheit der ZJ ist ihre ständige Verkündung von bevorstehenden Weltuntergängen: so in den Jahren 1881, 1914, 1918, 1920, 1925, 1975 und 1976. Seitdem werden auch Daten von Weltuntergängen nicht mehr öffentlich verkündet.[12] Die Mitglieder der ZJ gehen davon aus, dass Jesus (der nicht im Fleisch, sondern im Geiste wiederauferstanden sei) seit 1914 gegen Satan kämpft und ihn in der nahenden endzeitlichen Schlacht endgültig besiegen wird. Danach wird ein tausendjähriges Paradies auf Erden errichtet, mit Jesus als Priesterkönig, in dem nur Zeugen Jehovas leben. 144.000 von ihnen wird eine himmlische Hoffnung versprochen, alle anderen leben im irdischen Paradies.[13]
Das zweite Beispiel stellt die 1986 von Shoko Asahara gegründete japanische Sekte „AUM Shinrikyo“ dar, die im Westen für das am 20. März 1995 verübte Sarin-Attentat in der Tokioter U-Bahn bekannt ist. Asahara war überzeugt davon, dass durch seine Taten eine Zeit des Weltfriedens und des „wahren Buddhismus“ anbrechen würde, eine Ära frei von Seuchen und Krankheiten und in der die Menschen mit häufigen Gewinnen in Pachinko gesegnet seien.[14]
Asahara sah sich ab 1985 als „wiedergeborener König des mythischen Shambala, der in einer endzeitlichen Schlacht die Ungläubigen vernichtet und ein buddhistisches Friedensreich etabliert.“[15]
1988 veröffentlichte er eine programmatische Schrift mit dem Titel „Einladung zu einer unendlich klaren Welt“ sowie eine Interpretation der Johannes-Apokalypse (es wird der Zusammenbruch der UdSSR für 2004 vorhergesagt). In der Schrift heißt es, dass „AUM Shinrikyo“ plant, Japan zu Shambala zu machen. Japan soll dabei die Basis zur Rettung der Welt vor der kommenden Zerstörung werden.[16]
Laut den Mitgliedern von „AUM Shinrikyo“
steuert [die Welt] unweigerlich auf Harmagedon zu; untrügliche Zeichen des Endes sind […] das Erscheinen des Halley’schen Kometen, die Zunahme von UFOs, die Situation im Mittleren Osten, die Vereinigung Europas, der Demokratisierungsprozess in der Sowjetunion.[17]
Die ostasiatische „Endzeitsekte“ vermischt Motive aus dem Buddhismus (Shambala) und aus dem Christentum (Harmagedon, Interpretation der Johannes-Apokalypse), der Guru der Gruppe lässt sich auf dem Titelbild einer von ihm verfassten Schrift gar als gekreuzigter Christus abbilden.[18]
[1] Vgl. Nicholas Goodrick-Clarke, Im Schatten der Schwarzen Sonne. Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung, Wiesbaden 2009, S. 424f.
[2] Vgl. Gunda Bartels, Packendes Jugendbuch über das Leben in einer Sekte. Mein Vater, der Prophet, 04.02.2021, URL: https://www.tagesspiegel.de/kultur/packendes-jugendbuch-ueber-das-leben-in-einer-sekte-mein-vater-der-prophet/26880184.html [26.08.2021].
[3] Vgl. Joachim Valentin, Zwischen Fiktionalität und Kritik. Die Aktualität apokalyptischer Motive als Herausforderung theologischer Hermeneutik, Freiburg 2005, S. 215.
[4] Vgl. ebd., S. 216.
[5] Vgl. ebd., S. 217f.
[6] Zit. nach ebd., S. 219f.
[7] Vgl. ebd., S. 260f.
[8] Vgl. ebd., S. 261.
[9] Vgl. ebd., S. 263.
[10] Ebd.
[11] Vgl. ebd., S. 263f.
[12] Vgl. ebd., S. 260-268.
[13] Vgl. ebd., S. 264f.
[14] Vgl. Michael Fuss, Wenn der Phoenix fliegt … Endzeiterwartungen in Ostasien. In: Hans Gasper / Friederike Valentin (Hrsg.), Endzeitfieber. Apokalyptiker, Untergangspropheten, Endzeitsekten, Freiburg im Breisgau 1997, S. 156.
[15] Ebd., S. 157.
[16] Vgl. ebd.
[17] Ebd., S. 158.
[18] Vgl. ebd.
3. QAnon
Bevor „QAnon“ betrachtet werden kann, muss eine Verschwörungstheorie, die den Ursprung des Ganzen bildet, behandelt werden. Die Rede ist von „Pizzagate“.
Am 4. Dezember 2016 fuhr der Familienvater Edgar Madison Welch von seinem Wohnort in Salisbury in das ungefähr 580 Kilometer entfernte Northwest Washington D.C., bei sich trug er ein Mobiltelefon, eine Schachtel mit Schrotflintenmunition und drei geladene Schusswaffen. Er marschierte in die Pizzeria „Comet Ping Pong“ hinein und versuchte, sich Zugang zu einer versperrten Tür zu verschaffen. Als er das Schloss mit seinem Gewehr aufschoss, fand er nur einen Computerschrank.[1]
Welch war überzeugt davon, dass sich unter dem Restaurant ein Keller befindet, der mit geheimen Tunneln verbunden ist und von einem satanistischen Pädophilenring genutzt wird, in dem Hillary Clinton, ihr ehemaliger Kampagnenmanager John Podesta und andere hochrangige US-Demokraten Mitglieder seien (bei dem Angriff kam niemand zu Schaden).[2]
Der Ursprung dieser Verschwörungstheorie stammt aus dem Oktober 2016, als WikiLeaks Unmengen von Emails John Podestas öffentlich machte. Kurze Zeit danach stellten bekannte Trump-Anhänger (wie Alex Jones und Mike Cernovich) die Behauptung auf, dass es bei dem Email-Verkehr nicht um Spendenaktionen, sondern um „rituellen Kindesmissbrauch“ ginge. Referenzen zu „Pizza“ und „Pasta“ wurden als Codewörter für „kleine Jungen“ und „Mädchen“ gedeutet, die im Keller von „Comet Ping Pong“ gefangen gehalten werden würden. Welch hörte davon und nahm die Sache selbst in die Hand, um die Vorwürfe zu „untersuchen“.[3]
Die stärkste Resonanz fand die Verschwörungstheorie auf dem imageboard 4chan und dem Diskussionsforum Reddit, wo Verbindungen zu anderen Vorfällen hergestellt wurden, so z.B. zum Skandal um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, der die zentrale Figur eines kultartigen Kinderhandelrings war (und später im Gefängnis starb). Diese Verschwörungstheorie zog immer größere Kreise, sie begann in den Nischenecken des Internets, sprang über zu den größeren „Alternativmedien“ (InfoWars, Alex Jones, David Icke etc.), drang langsam in den Mainstream ein (#pizzagate generierte über eine Million Nachrichten auf Twitter) und wurde dann sogar von türkischen Kommentatoren mit Nähe zu Erdogan aufgegriffen.[4] Pizzagate „thus operated as a form of collective and spontaneous elaboration, based on a kernel of truth, of the largely unaddressed Epstein scandal.“[5] Sie repräsentiert dabei die grundlegendste Art von Verschwörungstheorie: schattenhafte Eliten, die im Verborgenen dunkle Machenschaften betreiben.[6]
Das Interesse an Pizzagate schien mit der Zeit langsam zu schwinden, doch es legte den Grundstein für eine viel größere Verschwörungstheorie, denn Millionen von Menschen wollten noch viel mehr über die „monströse Kabale“ wissen, die unsere Welt insgeheim beherrscht und deren Tentakel tief in die Demokratische Partei eindringen. Der Name dieser neuen „Bewegung“ lautete „QAnon“, abgeleitet von der mysteriösen Figur „Q“ und „Anonymous“ (abgekürzt als „Anon“).[7] Am 28. Oktober 2017 erschien auf 4chan der erste sogenannte „Q drop“.[8] Der Name „Q“ ist eine Referenz an die höchste Sicherheitsfreigabe im US-amerikanischen Energieministerium, diese erlaubt Zugriff auf Informationen über Nuklearwaffen.[9] Der 4chan-User gibt sich somit die Identität eines hochrangigen Angehörigen der US-Regierung.
Der erste „Q drop“ stellt die Behauptung auf, dass Hillary Clinton (hier abgekürzt als „HRC“) verhaftet werden soll, die Operation wird vom US-Militär durchgeführt, „Q“ erwartet „heftige Proteste“ und Fluchten aus dem Land.[10]
Im zweiten „drop“ am selben Tag wird behauptet, dass Hillary Clinton inhaftiert aber nicht verhaftet wurde[11], danach werden eine Reihe von Fragen, Anweisungen und kryptischen Hinweisen aufgelistet: „Where is Huma? Follow Huma. This has nothing to do w/ [sic!] Russia (yet). Why does Potus [der US-Präsident] surround himself w/ generals? What is military intelligence? Why go around the 3 letter agencies [gemeint sind die US-Geheimdienste wie CIA, NSA etc.]?“[12] Der Beitrag schlägt mitunter auch sehr hoffnungsvolle Töne an: „Do you believe HRC [Hillary Rodham Clinton], Soros, Obama etc [sic!] have more power than Trump? Fantasy. Whoever controls the office of the Presidecy [sic!] controls this great land.“[13] „Q“ versichert auch, „[t]his is not a R v D battle [Republikaner gegen Demokraten].“[14] Der Beitrag endet mit: „God bless fellow Patriots.“[15]
Hillary Clinton wurde selbstverständlich am 30. Oktober 2017 nicht verhaftet, doch das hielt „Q“ nicht davon ab, weitere Beiträge zu veröffentlichen.[16]
Der dritte „Q drop“ macht deutlich, gegen wen die „Patrioten“ eigentlich kämpfen: „Many in our govt [sic!, government] worship Satan. Not about Republicans v Democrats at this point.“[17] Dabei scheint es sich um ein „globales Problem“ zu handeln, das nicht nur die US-Regierung betrifft: „Also many are thinking from one point of view, US only, this evil is embedded globally. US is the first domino.“[18] Und natürlich: „These people are evil.“[19]
Erstaunlicherweise motiviert „Q“ seine Anhänger nicht zu direkten Taten, stattdessen versichert er, dass „Patriots are in control. Sit back and enjoy the show.“[20] Oder auch: „Have faith“[21], „Trust in your President“[22], „Good guys are winning.“[23]
Im vierten „Q drop“ schreibt „Q“, „there are a lot more good people than bad so have faith.“[24] Die Nachricht ist eindeutig: „Alles ist unter Kontrolle, macht euch keine Sorgen. Die Guten übernehmen nun.“ Er ruft aber dazu auf, „Nachforschungen“ zu betreiben, schließlich könne niemand angesichts eines „satanistischen Feindes“ inaktiv bleiben.[25]
Doch wer sind diese „Teufelsanbeter“ überhaupt? „Q“ nennt die Namen vieler berühmter und mächtiger Menschen: Soros, Obama, die Clintons, Putin, allesamt kontrolliert von vier bzw. drei Familien (die vierte Familie wurde nach dem Wahlsieg Trumps „entfernt“). Zusammen bilden sie eine „satanistische Kabale“, in der auch anscheinend beinahe alle US-Präsidenten (mit Ausnahme von John F. Kennedy und Ronald Reagan) Mitglied waren.[26] Die CIA und die „Hollywood-Eliten“ sind auch Teil der Verschwörung, wie nahezu alle Demokraten, die nebenbei die Konföderierten und den Ku-Klux-Klan gründeten und rassistisch gegen Schwarze sind.[27]
Sie alle bilden den „deep state“, gegen den Trump mithilfe eines „Masterplans“ einen Konterputsch organisiert.[28] Dieser „Tiefe Staat“ ist dabei nicht nur „satanistisch“, sondern, laut Q, auch ein globales „Pädophilennetzwerk“, das Kinder entführt und für „satanische Rituale“ benutzt[29], quasi das „ultimative Böse“ als Gegenspieler („we are truly up against pure evil“[30]). Doch Trump ist bereits dabei, die „Netzwerke der Satanisten“ zu zerstören[31] und „to truly gain the power granted […] by the Patriots and hard working people of this great country.“[32] Das US-Militär steht ihm dabei zur Seite[33] („US Military = savior of mankind [sic!]“[34]).
„Q“ benutzt häufig einen konspiratorischen Ton, der auch aus einem Agenten-Thriller hätte stammen können[35]: „Follow the money, it’s the key.“[36] „The truth is mind blowing and cannot fully be exposed.“[37] „I can hint and point but cannot give too many highly classified data points.“[38]
Auch werden einige Phrasen immer wieder wiederholt: „Alice & Wonderland“[39], „Snow White“[40], „Godfather III“[41], „Trust the Plan“[42], „The calm before the storm“[43], „The Great Awakening“[44] und viele weitere.
Die letzten beiden sind von größerer Bedeutung. „The calm before the storm“ scheint eine Referenz zu einer Aussage von Donald Trump zu sein, die er am Abend des 5. Oktobers 2017 getätigt hat. Er posierte mit ungefähr zwanzig US-Militärs vor Journalisten, drehte mit seinem Zeigefinger einen unvollständigen Kreis und redete von der „Ruhe vor dem Sturm“. „QAnon“-Anhänger deuteten die Fingerbewegung als ein „Q“ und die Aussage als eine große bevorstehende Tat[45], den sogenannten „Sturm“, der die „teuflischen Übeltäter“ in der Welt hinwegfegen wird.
„The Great Awakening“ („das Große Erwachen“) ist eine weitere der vielen, kryptischen Phrasen, die „Q“ benutzt. Was genau hinter „The Great Awakening“ steckt, ist nicht bekannt, es könnte ein Verweis auf den Moment sein, an dem alle Menschen „aufwachen“ und die „Wahrheit“ erkennen, d.h. sehen, dass sie von der „pädophilen Satanistenkabale“ kontrolliert werden.
Oder auch der Zeitpunkt nach dem „Sturm“, wo Trump, der „Retter der USA“, die „guten amerikanischen Bürger“ in eine neue, friedliche, bessere Welt führt, frei vom Einfluss der „Satanisten“ und des „deep state“, die nun alle im Gefängnis sind.[46]
Während der COVID19-Pandemie und vor den US-Präsidentschaftswahlen wird der Ton zunehmend verzweifelter und nimmt quasi apokalyptische Züge an: „If America falls, the World falls.“[47] Er versichert seinen Anhängern immer wieder: „Nothing can stop what is coming“[48] und „GOD WINS [sic!]“.[49] Währenddessen fragen sich „QAnon“-Unterstützer, ob das Coronavirus nun echt ist oder nicht. „Q“ ist da sehr geteilter Meinung, auf der einen Seite handelt es sich um eine reale Krankheit, auf der anderen verursachen „die Demokraten“ nichts als „Massenhysterie“, um die Wahlen zu manipulieren.[50]
Nach dem klar war, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahl verloren hatte, veröffentlichte „Q“ einen Beitrag mit dem Bild der US-Flagge und dem Spruch: „Nothing can stop what is coming! Nothing!“[51] Der darauffolgende „drop“ versuchte zu beschwichtigen: „Sometimes you must walk through the darkness before you see the light.“[52] Wie immer heißt die Nachricht: Vertrau dem Plan, alles ist unter Kontrolle.
Die letzten beiden „Q drops“ sind nichtssagend. Im vorletzten Beitrag schreibt er einfach nur „Durham. Q“[53], eine Stadt im Nordosten Englands. Was das zu bedeuten hat, wissen wahrscheinlich nur die „gelehrtesten“ „QAnon“-Anhänger.
Der letzte Beitrag ist ein Link zu einem Musikvideo auf YouTube mit dem Titel „We’re Not Gonna Take It“, unterlegt mit Bildern und Videoausschnitten von „Make America Great Again“-Demos, Protesten und Tweets von Donald Trump.[54]
Am 6. Januar 2021 stürmten dann Trump-Anhänger das Kapitol, darunter auch „QAnon“-Unterstützer. Ihr Ziel, die Wahl rückgängig zu machen, scheiterte. Einige Anhänger müssen nun sogar Gefängnisstrafen verbüßen.[55]
Danach war es lange still um „Q“, doch nach einer 18-monatigen Pause erschienen neue „Q drops“, diese wurden jedoch eher zurückhaltend aufgenommen. Viele „QAnon“-Anhänger zweifelten an der Echtheit der „drops“ und ob es derselbe „Q“ sei, der diese schreibt. Die Bewegung braucht „Q“ auch gar nicht mehr, schon lange hatten die medienwirksamsten Anhänger begonnen, eigene Narrative zu spinnen.[56]
„Q“ animierte seine Unterstützer immer dazu, eigene „Nachforschungen“ zu betreiben und die „Brotkrümel“, die er verteilte, aufzusammeln und zu analysieren. Damit war der „Prophet“ überflüssig geworden.
Was von „QAnon“ übrigbleibt, ist ein bizarres, kafkaeskes Labyrinth aus rhetorischen Fragen, kryptischen Hinweisen, Referenzen, pseudo-religiös-patriotischen Erlösungsfantasien und paranoiden Verschwörungen, ein schizophrener Alptraum.
[1] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q. In: Gullen Murphy (Hrsg.), The American Crisis. What Went Wrong. How We Recover, New York 2020, S. 108.
[2] Vgl. Gabriele Cosentino, From Pizzagate to the Great Replacement. The Globalization of Conspiracy Theories. In: Gabriele Consentino (Hrsg.), Social Media and the Post-Truth World Order. The Global Dynamics of Disinformation, Cham 2020, S. 60f.
[3] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q, S. 109.
[4] Vgl. Gabriele Cosentino, From Pizzagate to the Great Replacement, S. 62-69.
[5] Ebd., S. 70.
[6] Vgl. ebd., S. 67.
[7] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q, S. 110.
[8] Wenn ich über die sogenannten „Q drops“ schreibe, beziehe ich mich auf eine 1295-seitige PDF, die alle „Q drops“ von 2017 bis 2020 beinhaltet. Nachweise wie folgt: Q, Q drop [Nr.], [Datum], [Seite]. Sollte der „Q drop“ bereits einmal genannt worden sein, wird wie folgt vorgegangen: Q, Q drop [Nr.], [Seite].
[9] Vgl. Gabriele Cosentino, From Pizzagate to the Great Replacement, S. 71.
[10] Vgl. Q, Q drop 1, 28.10.2017, S. 1294f.
[11] Vgl. Q, Q drop 2, 28.10.2017, S. 1294.
[12] Ebd.
[13] Ebd.
[14] Ebd.
[15] Ebd.
[16] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q, S. 114.
[17] Q, Q drop 3, 29.10.2017, S. 1294.
[18] Q, Q drop 5, 29.10.2017, S. 1294.
[19] Q, Q drop 6, 29.10.2017, S. 1293.
[20] Q, Q drop 4, 29.10.2017, S. 1294.
[21] Q, Q drop 5, S. 1294.
[22] Q, Q drop 3, S. 1294.
[23] Q, Q drop 12, 30.10.2017, S. 1292.
[24] Q, Q drop 4, S. 1294.
[25] Vgl. Q, Q drop 10, 29.10.2017, S. 1292.
[26] Vgl. Q, Q drop 15, 31.10.2017, S. 1291.
[27] Vgl. Q, Q drop 19, 01.11.2017, S. 1290.
[28] Vgl. Russel Muirhead / Nancy L. Rosenblum, A Lot of People Are Saying. The New Conspiracism and the Assault on Democracy, Princeton 2019, S. 27.
[29] Vgl. Q, Q drop 29, 01.11.2017, S. 1288.
[30] Ebd.
[31] Vgl. ebd.
[32] Q, Q drop 31, 01.11.2017, S. 1287.
[33] Vgl. Q, Q drop 23, 01.11.2017, S. 1289.
[34] Q. Q drop 114, 05.11.2017, S. 1264.
[35] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q, S. 114.
[36] Q, Q drop 5, S. 1293.
[37] Ebd., S. 1294.
[38] Q, Q drop 30, 01.11.2017, S. 1287.
[39] So u.a. in: Q, Q drop 47, 02.11.2017, S. 1284; ders., Q drop 49, 02.11.2017, S. 1284; ders., Q drop 50, 02.112017, S. 1283.
[40] So u.a. in: Q, Q drop 97, 05.11.2017, S. 1270; ders., Q drop 98, 05.11.2017, S. 1269; ders., Q drop 100, 05.11.2017, S. 1269; ders., Q drop 111, 05.11.2017, S. 1266.
[41] So. u.a. in: Q, Q drop 97, S, 1270; ders., Q drop 98, S. 1269; ders., Q drop 100, S. 1269.
[42] So u.a. in: Q, Q drop 668, 05.02.2018, S. 1132; ders., Q drop 691, 07.02.2018, S. 1125; ders., Q drop 949, 15.03.2018, S. 1065; ders., Q drop 1974, 28.08.2018, S. 751.
[43] So u.a. in: Q, Q drop 38, 02.11.2017, S. 1285; ders., Q drop 48, 02.11.2017, S. 1284.
[44] So u.a. in: Q, Q drop 70, 04.11.2017, S. 1277; ders., Q drop 76, 05.11.2017, S. 1275; ders., Q drop 140, 11.112017, S. 1256.
[45] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q, S. 115f.
[46] Vgl. Gabriele Cosentino, From Pizzagate to the Great Replacement, S. 71f.
[47] Q, Q drop 4942, 30.10.2020, S. 2.
[48] So u.a. in: Q, Q drop 4052, 02.05.2020, S. 213; ders., Q drop 4616, 28.07.2020, S. 92; ders., Q drop 4950, 12.11.2020, S. 1.
[49] Q, Q drop 4627, 26.08.2020, S. 89.
[50] Vgl. Adrienne LaFrance, The Prophecies of Q, S. 117.
[51] Q, Q drop 4950, S. 1.
[52] Q, Q drop 4951, 12.11.2020, S. 1.
[53] Q, Q drop 4952, 13.11.2020, S. 1.
[54] Vgl. Q, Q drop 4953, 08.12.2020, S. 1.
[55] Vgl. Reymer Klüver, Jetzt sind die Drahtzieher dran, 02.08.2022, URL: https://www.sueddeutsche.de/meinung/usa-sturm-kapitol-urteil-trump-1.5632374 [15.05.2023].
[56] Vgl. Kieran Press-Reynolds, What is the future of QAnon? What the return of ‚Q‘ means for QAnon and the far-right conspiracy movement, 06.07.2022, URL: https://www.insider.com/qanon-q-8kun-far-right-conspiracy-movement-telegram-2022-7 [15.05.2023].
4. Schlussbetrachtungen
Abschließend fasse ich meine Erkenntnisse zusammenfassen und beantworte die Frage, ob es sich bei „QAnon“ um eine sogenannte „Endzeitsekte“ handelt.
Im ersten Kapitel wurde definiert, was eine Sekte bzw. eine „Endzeitsekte“ ist. Dabei wurde folgende Definition aufgestellt: Eine (Endzeit-)Sekte ist eine exklusive, religiöse oder politische Gruppe, die von einer Alleinstellung auf Wahrheit, Rettung, Erlösung oder Heil; von Größenwahn und überwertigen Ideen und von weltanschaulich begründetem magischen Denken geprägt ist. Die Anhänger der Sekte selbst denken ausschließlich innerhalb eines schwarz-weißen Weltbildes. Für die „Endzeitsekte“ hat der bevorstehende Weltuntergang eine herausragende Bedeutung, denn nur die Anhänger werden verschont.
Im zweiten Kapitel wurden die Geschichte und die Ideologie „QAnons“ erläutert. „QAnon“ entwickelte sich aus der sogenannten „Pizzagate“-Verschwörungstheorie, die besagt, dass eine „dunkle Kabale aus Pädophilen“ Kinder entführt. „QAnon“ baut auf diesem Gedanken auf und spinnt ihn zu einer „satanistisch-pädophilen Verschwörung“ globalen Ausmaßes weiter. Die Hochzeit von „QAnon“ endete mit der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021.
Kann „QAnon“ als eine „Endzeitsekte“ betrachtet werden? Es handelt es sich nicht unbedingt um eine „exklusive“ Gruppe, jeder der will, kann mitmachen. Ziel ist sogar die „große Erweckung“ aller Menschen. Eine „Gruppe“ oder „Organisation“ im traditionellen Sinne entsteht nicht. Es gibt keine Hierarchie, keine programmatischen Schriften und keine Mitgliederlisten. Mobilisierung erfolgt unkoordiniert über soziale Medien. Klar ist nicht einmal, ob „Q“ nun eine einzelne Person oder eine Gruppe von Personen ist. Einige vermuten gar, dass hinter „Q“ ein italienisches Kollektiv steht, welches sich über Trump-Anhänger lustig machen wollte.[1]
Aber „QAnon“ ist definitiv geprägt von einem Alleinanspruch auf Wahrheit und Erlösung, ebenso von Größenwahn und überwertigen Ideen. Trump und das US-Militär sind die Erlöser der Menschheit, die Anhänger sollen dem Plan und dem Präsidenten vertrauen. Trump befindet sich in einem gewaltigen Kampf gegen den „deep state“.
Das schwarz-weiße Weltbild ist eindeutig. Auf der einen Seite stehen die guten, patriotischen US-Amerikaner unter der Führung von Donald Trump, auf der anderen das „pure Böse“ bestehend aus „pädophilen Satanisten“, die kleine Kinder in Ritualen opfern.
Bleibt noch die Frage nach der „Endzeit“ offen. Es wird zwar immer wieder von einem „Sturm“ geredet, der die „Kabale“ hinwegfegen soll, doch diese „endzeitliche Schlacht Gut gegen Böse“ scheint eher metaphorischer Natur zu sein. Die „Bösen“ werden nicht in den Höllenschlund zurückgeworfen, sondern nur ins Gefängnis. Danach soll (angeblich) Frieden herrschen.
„QAnon“ schlägt auch apokalyptische Töne an, dass das „Schicksal der Welt“ auf dem Spiel steht und wenn die USA fallen, fällt alles. Der Begriff der „Endzeitsekte“ greift daher bei „QAnon“ nicht, es ist aber auch keine gewöhnliche Verschwörungstheorie, eher eine gefährliche „Meta-Verschwörungstheorie“, die alle anderen Verschwörungstheorien in sich aufnimmt und in der Lage ist, diese zu erklären. Es ist wie ein großes Spiel, bei dem jeder mitmachen kann, jeder kann neue Narrative hinzufügen, neue Ideen, neue „Theorien“ einbringen, völlig unabhängig vom ursprünglichen „Propheten“. Solange ein Anhänger willig genug ist, kann er überall geheime Bedeutungen entdecken. Wie „Q“ selbst geschrieben hat: „Nothing is random. Everything has meaning.“[2]
[1] Vgl. Gabriele Cosentino, From Pizzagate to the Great Replacement, S. 71.
[2] Q, Q drop 4833, 08.10.2020, S. 31.
5. Quellen- und Literaturverzeichnis
- Alviani, Alessandro: „QAnon-Schamane“ zum Sturm auf das Kapitol. „Ich wollte Gott zurück in den Senat bringen“, 06.03.2021. URL: https://www.merkur.de/politik/us-kapitol-sturm-schamane-qanon-jake-angeli-interview-trump-washington-zr-90229498.html [24.08.2021].
- Bartels, Gunda: Packendes Jugendbuch über das Leben in einer Sekte. Mein Vater, der Prophet, 04.02.2021. URL: https://www.tagesspiegel.de/kultur/packendes-jugendbuch-ueber-das-leben-in-einer-sekte-mein-vater-der-prophet/26880184.html [26.08.2021].
- Bracholdt, Claudia / u.a: Sturm auf das Kapitol. Die Rede, der Mob und die Erstürmung, 07.01.2021. URL: https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-01/sturm-us-kapitol-ausschreitungen-ereignisse-grafiken-video-karte [24.08.2021].
- Cosentino, Gabriele: From Pizzagate to the Great Replacement. The Globalization of Conspiracy Theories. In: Cosentino, Gabriele (Hrsg.): Social Media and the Post-Truth World Order. The Global Dynamics of Disinformation, Cham 2020, S. 59-86.
- Fuss, Michael: Wenn der Phoenix fliegt … Endzeiterwartungen in Ostasien. In: Gasper, Hans / Valentin, Friederike (Hrsg.): Endzeitfieber. Apokalyptiker, Untergangspropheten, Endzeitsekten, Freiburg im Breisgau 1997, S. 153-167.
- Goodrick-Clarke, Nicholas: Im Schatten der Schwarzen Sonne. Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung, Wiesbaden 2009.
- Huesmann, Felix: Wir sind Q, 18.03.2021. URL: https://www.fluter.de/qanon-deutschland-verschwoerung-gefahr [24.08.2021].
- Klüver, Reymer: Jetzt sind die Drahtzieher dran, 02.08.2022, URL: https://www.sueddeutsche.de/meinung/usa-sturm-kapitol-urteil-trump-1.5632374 [15.05.2023].
- LaFrance, Adrienne: The Prophecies of Q. In: Murphy, Gullen (Hrsg.): The American Crisis. What Went Wrong. How We Recover, New York 2020, S. 107-123.
- Muirhead, Russel / Rosenblum, Nancy L.: A Lot of People Are Saying. The New Conspiracism and the Assault on Democracy, Princeton 2019.
- Press-Reynolds, Kieran: What is the future of QAnon? What the return of ‚Q‘ means for QAnon and the far-right conspiracy movement, 06.07.2022, URL: https://www.insider.com/qanon-q-8kun-far-right-conspiracy-movement-telegram-2022-7 [15.05.2023].
- Q: Q drops 1-4953, 2017-2020.
- Schäfer, Norbert: QAnon. Explosive Mischung aus Trump, Apokalypse und Xavier Naidoo, 26.06.2020. URL: https://www.pro-medienmagazin.de/qanon-explosive-mischung-aus-trump-apokalypse-und-xavier-naidoo/ [26.08.2021].
- Valentin, Joachim: Zwischen Fiktionalität und Kritik. Die Aktualität apokalyptischer Motive als Herausforderung theologischer Hermeneutik, Freiburg 2005.
6. Eidesstattliche Erklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Zuhilfenahme der ausgewiesenen Hilfsmittel angefertigt habe. Sämtliche Stellen der Arbeit, die im Wortlaut oder dem Sinn nach anderen gedruckten oder im Internet verfügbaren Werken entnommen sind, habe ich durch genaue Quellenangaben kenntlich gemacht.